Advent und Christfest 2021

Nomen est omen!

„Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Mt.1,21

Die Namen sind den Trends und dem Zeitgeschmack unterworfen. Wer nennt sein Kind heute noch Waldemar, Ernst  oder Klaus? Oder  Mechthild, Edeltraud oder Rosemarie? Luca, Leon und Jonas, Emma, Mia und Sophie sind heute die Lieblingsnamen bei Jungens und Mädchen.

Maria und Joseph mussten sich keine Gedanken über den Namen machen. Er wurde vom Himmel vorgegeben. Der Engel des Herrn erscheint Joseph und sagt, welchen Namen der von Maria geborene Sohn haben soll: „Dem sollst du den Namen Jesus geben.“ Jesus ist ein biblischer Name, die griechische Form des hebräischen Namens Josua bzw. Jeschua und das heißt übersetzt, „der Heiland“, „der Retter“, „der Erlöser“. Der Name Jesus gibt den Sinn und den Auftrag Jesu wieder, nämlich sein Volk von ihren Sünden zu retten. Nomen est omen!

So singen wir in unseren Weihnachtsliedern „Christ, der Retter ist da“, „Er ist auf Erden kommen arm, dass er unser sich erbarm und in dem Himmel mache reich und seinen lieben Engeln gleich. Kyrieleis.“ „Wahr Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide, rettet von Sünd und Tod.“ „Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o  Christenheit!“ Jesus trägt mit einem Namen, was unsere Erlösung und Rettung von „Sünde, Tod und Teufel“ kennzeichnet: seine innige Liebe zu uns in der Hingabe am Kreuz. Er nimmt unsere Sünden auf sich, der Gekreuzigte, er stirbt unseren Tod und besiegt ihn, der Auferstandene.

Jesu Geburt, sein Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen – alles für dich und mich. Der Rettungsdienst Gottes. Alles Liebe! Alles Gnade! Der Himmel ist uns durch Jesus geöffnet. Weihnachtsfreude pur. Mit dem Namen Jesu steht und fällt die Seligkeit. „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ (Apg. 4,12) Mit  der 8. Strophe des Liedes „Vom Himmel hoch…“ von Martin Luther singen wir betend: „Sei mir willkommen, edler Gast! Den Sünder nicht verschmähet hast und kommst in Elend her zu mir: wie soll ich immer danken dir?“

Möge diese einschränkende Zeit der Pandemie und politischer Turbulenzen dennoch geprägt sein von der Dankbarkeit über die Geburt unseres Heilandes und Retters.

Ich wünsche Ihnen in diesem Sinn eine besinnliche Adventszeit und ein freudevolles und gesegnetes Christfest.

Ulrich Rüß