WENN EIN BISCHOF NICHT AN DIE AUFERSTEHUNG JESU GLAUBT, WIE ES DIE BIBEL BEZEUGT

Was Landesbischof Gerhard Ulrich in der „Evangelische Zeitung“ zu Ostern schreibt, steht in völligem Gegensatz zum Auferstehungsglauben, wie er in der Bibel bezeugt ist. Er bezweifelt die leibliche Auferstehung Jesu, die Auferstehung des Gekreuzigten wenn er schreibt „Jesus, der Gottesmann und Meister, ist tot. Sein Leib wird vergehen, wie jeder Menschenleib.“  Das Herzstück und die Mitte des christlichen Glaubens ist aber die Botschaft. „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“  Jesus ist demnach nicht auferstanden lediglich in den Glauben der Jünger mit seiner göttlichen Ideenwelt, damit „seine Sache, seine Haltung, seine Leidenschaft und sein Einsatz für das wahre Leben nicht tot ist.“  Genauso sprechen Beerdigungsredner, wenn sie sagen:“Solange wir an den Verstorbenen denken, ist er nicht tot.“ Der Bischof verkürzt und entstellt die Botschaft von der Auferstehung Jesu, wenn er sagt „Die Sache Jesu lebt durch die Nachfolger, wenn sie es wollen.“ Die Auferstehung Jesu ist kein „Sachanliegen“, sondern die Verkündigung: Jesus lebt. Nicht als Sache, sondern als Person, als Sohn Gottes, als Herr der Welt. Er lebt völlig unabhängig von dem Wollen und der Bereitschaft der Menschen, an ihn zu denken. Es geht doch nicht darum, dass Jesu Ideenwelt weiterlebt, sondern dass wir bekennen können: Jesus, unser Heiland lebt „mit ihm auch ich“ und er herrscht in der Einheit mit Gott. Das ist Trost pur. Hier liegt die Hoffnung und Gewissheit des ewigen Lebens begründet. Wir sind für Jesus kein Sachanliegen, sondern eine Herzensangelegenheit. So will der wahrhaftig Auferstandene auch in unsere Herzen. Er will auch unsere Auferstehung. Man möchte dem Bischof raten, im Ernstnehmen der biblischen Auferstehungsberichte sich einzulassen auf das größte Wunder der Weltgeschichte, das kein Mensch begreifen kann, auf dem aber alle Hoffnung ruht zum freudigen Leben und seligen Sterben.

Was tun, wenn ein Bischof die Auferstehung nicht glaubt, wie sie die Bibel bezeugt, wenn er sie häretisch verkürzt oder bezweifelt? Wie kann er dann noch Bischof sein? Bei der Frage der Auferstehung Jesu geht es nicht um eine theologische Randfrage, sondern um das Herzstück des Glaubens. (1 Kor 15, 14) Schließlich hat der Bischof kraft Amtes eine besondere Verantwortung für die Lehre der Kirche, er ordiniert auf Schrift und Bekenntnis. (CA 28)

Die Glaubwürdigkeit bleibt auf der Strecke und der Eindruck nicht weniger wird bestärkt: Viele Geistliche – auch leitende Geistliche – stehen nicht mehr hinter den elementaren Glaubensgrundlagen. Dieser verheerende Eindruck wurde durch die Aussagen von Bischof Ulrich bestärkt. Ein Trauerspiel für alle, die an Jesus Christus glauben. Für bekennende Christen ist es Zeit, dagegen aufzustehen.

Pastor Ulrich Rüß