Weihnachten wäre nicht Weihnachten, wenn Jesus lediglich ein Prophet, eine charismatische Erscheinung, ein Moralprediger, Humanist oder ein Weltverbesserer gewesen wäre, einer, der sich in erster Linie um soziale Missstände, Ungerechtigkeiten, Bewahrung der Schöpfung und Frieden gekümmert hätte.
Mit der Geburt Jesu verbinden wir sein Wirken zum Heil der Welt, eben jene Brücke zu Gott und Himmel, die durch sein Kreuz und seine Auferstehung möglich wurde. Alles uns von Gott Trennende nahm er auf sich. So singen wir: „Christ, der Retter ist da.“
Für das menschliche Denken ist das möglicherweise ein Skandal. Aber für uns Christen das größte Geheimnis und die größtmögliche Freude. Lauter Liebe! Das Ende aller endgültigen Trennung von Gott und Himmel.
Gerhardt Tersteegen (1731) drückt es in seinem Lied „Jauchzet ihr Himmel…“ (EG 41, 4+7) so aus: „Gott ist im Fleische: wer kann das Geheimnis verstehen? Hier ist die Pforte des Lebens nun offen zusehen. Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein, die ihr zum Vater wollt gehen.“ „Süßer Immanuell, werd auch in mir nun geboren, komm doch, mein Heiland, denn ohne dich bin ich verloren! Wohne in mir, mach mich ganz eines mit dir, der du mich liebend erkoren.“
Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis wünscht Ihnen ein von der Christusfreude geprägtes Fest und ein gutes und gesegnetes Jahr 2014!
Pastor Ulrich Rüß