Ostern 2024

Gäbe es Ostern nicht, gäbe es keine Kirche, gäbe es  keine Christen auf der Welt. In der Feier der heiligen Osternacht wird Christus als das Licht der Welt gepriesen: „Christus, Licht der Welt“ singt der Liturg. „Gott, sei ewig Dank“ respondiert die Gemeinde. Die Osterkerze ist das predigende Symbol des Geheimnisses der Auferstehung Jesu. Die Kerze leuchtet, in dem sie sich verzehrt, sie gibt Licht, indem sie sich selber gibt. Christus spricht: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh.8,12) Der Glaube zeigt uns das Licht. Er klärt uns in rechter Weise auf. Die Vernunft kann das Geheimnis von Ostern nicht fassen.

Weihnachten 2023

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ (Lukas 2, 10+11)

Es gibt keine freudigere Botschaft des Himmels für uns als dieses Wort des Engels an die Hirten von Bethlehem. Wir erleben die Bedrohung der Welt in nicht bekannten Dimensionen: Krieg in der Ukraine, barbarischen Terror in Israel, Kampf gegen Terroristen im Gazastreifen, Gefahren für Palästinenser, der Nahe Osten als Pulverfass, Leid und Tod, wohin man blickt, der Weltfrieden ist in Gefahr, Autokraten und Diktatoren regieren und bedrohen die Freiheit, dazu kommt die Herausforderung durch den Klimawandel, die Inflation.

Advent und Weihnachten 2022

Es geht um das Zentrum der Botschaft von Weihnachten, um den wunderbaren Tausch und fröhlichen Wechsel. Was ist damit gemeint? Jesus Christus, der ewige Sohn Gottes, verzichtet auf seine göttliche Herrlichkeit, und nimmt in der Welt der Sünde „Knechtsgestalt“ an, wird Mensch, „erniedrigt sich selbst, und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ (Phil.2,6-10) Christus tauscht das eigene himmlische Leben mit dem irdischen Leben des Sünders. Der Ausdruck „Tausch“ kommt im NT zwar nicht vor, in der Sache aber schon, und das deutlich. Im 2. Kor. 5.21 schreibt der Apostel Paulus: „Denn er (Gott) hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.“ Martin Luther nennt den wunderbaren Tausch auch „fröhlichen Wechsel“. Hier liegt auch der Grund höchster Weihnachtsfreude! Unsere wunderbare Erlösung durch Jesu Leiden und Sterben für uns wird hier beschrieben. Und sie ist die Mitte des christlichen Glaubens.

Advent und Christfest 2021

„Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Mt.1,21

Die Namen sind den Trends und dem Zeitgeschmack unterworfen. Wer nennt sein Kind heute noch Waldemar, Ernst  oder Klaus? Oder  Mechthild, Edeltraud oder Rosemarie? Luca, Leon und Jonas, Emma, Mia und Sophie sind heute die Lieblingsnamen bei Jungens und Mädchen.

Maria und Joseph mussten sich keine Gedanken über den Namen machen. Er wurde vom Himmel vorgegeben. Der Engel des Herrn erscheint Joseph und sagt, welchen Namen der von Maria geborene Sohn haben soll: „Dem sollst du den Namen Jesus geben.“ Jesus ist ein biblischer Name, die griechische Form des hebräischen Namens Josua bzw. Jeschua und das heißt übersetzt, „der Heiland“, „der Retter“, „der Erlöser“. Der Name Jesus gibt den Sinn und den Auftrag Jesu wieder, nämlich sein Volk von ihren Sünden zu retten. Nomen est omen!

Mit der Auferstehung Jesu steht und fällt alles

Nicht Weihnachten, sondern Ostern ist das größte Fest der Christenheit! Geht es doch darum, die Auferstehung Jesu von den Toten zu feiern. Ohne seine Auferstehung gäbe es keine Christen, keine Kirche, keinen christlichen Glauben, keine christlich geprägte Geschichte und Kultur. Jesus wäre in Vergessenheit geraten, bestenfalls ein besonderer Mensch seiner Zeitgeschichte. Gar nicht auszudenken, wo wir dann stünden.

So ganz anders

In diesem Jahr ist Weihnachten so ganz anders. Ein Virus schreibt uns vor, wie und mit wem wir feiern dürfen. Keine brechend vollen Kirchen. Gottesdienste mit Auflagen. Auf jeden Fall Abstand halten, und singen allenfalls mit Maske. Richtige Weihnachtsstimmung will da nicht so recht aufkommen. Das beklagen wir zurecht. Bedenken wir aber, dass das 1. Weihnachtsfest auch so ganz anders war; jedenfalls völlig anders als die Menschen es erwartet haben und sich vorstellen wollten und konnten. Und das hat mit Gott zu tun. Damit hat doch keiner gerechnet, dass der Allmächtige sich als Baby in die Krippe begibt, der allerhöchste und erhabene Gott in Jesus Mensch wird! Nicht standesgemäß und unter aller Würde!