Salzburger Erklärung der IKBG
Auf dem VI. Ökumenischen Bekenntniskongress der IKBG (Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften) vom 3.-6.9.15 in Salzburg wurde das Thema behandelt
DIE GUTE SCHÖPFUNG GOTTES UND IHRE BEDROHUNG
durch legalisiertes Töten und die Genderideologie
Die gemeinsam verabschiedete SALZBURGER ERKLÄRUNG hat eine ungewöhnliche breite Zustimmung der Bekenntnisökumene gefunden. Sie kann gelesen werden unter www.ikbg.net
Künftiger Chef des Luth. Kirchenamtes in der Kritik
Aufruf, sich öffentlich zu distanzieren von der Bestreitung der Grundaussage des Evangeliums, „dass Christus für uns gestorben ist und wir durch sein Blut erlöst sind.“
Lieber Bruder Gorski,
Sie sind am 1. Mai als neuer Leiter des Amtes der VELKD durch die Kirchenleitung der VELKD und vom Rat der EKD als Vizepräsident berufen worden. Am 1. September ist Ihre Einführung. Bevor Sie dieses Doppelamt antreten, fordern wir Unterzeichner als Vertreter vieler Bekennenden Gemeinschaften Sie auf, sich öffentlich zu distanzieren von der Bestreitung der Grundaussage des Evangeliums „dass Christus für uns gestorben ist und wir durch sein Blut erlöst sind.“
In Ihrer Karfreitagspredigt von 2006 und in einem Interview der DIE NORDELBISCHE, Ausgabe 18/2007 kritisieren und bestreiten Sie die „Sühnechristologie“. Dies steht im Gegensatz zur Heiligen Schrift. Dort heißt es in 1 Kor 15,1-5, „…dass Christus für unsere Sünde gestorben ist“, in Röm 8,32, „dass Gott seinen eignen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat“, und in 1. Petr 1,19 „dass wir erlöst sind… mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes“.
Für Martin Luther war diese biblische Karfreitagsbotschaft geradezu das Herz allen christlichen Glaubens. In der Lutherischen Kirche weltweit hat diese Aussage zentralen Bekenntnisrang.
Mit Ihrem neuen Amt sind Sie diesem Bekenntnis in besonderer Weise verpflichtet.
In Luthers Kleinem Katechismus (2. Artikel) heißt es: „Ich glaube, dass Jesus Christus… sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöst hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben…“
Im Augsburger Bekenntnis heißt es in Artikel 4 „Von der Rechtfertigung“: „Es wird gelehrt,… dass wir Vergebung der Sünde bekommen und vor Gott gerecht werden aus Gnade um Christi willen durch den Glauben, nämlich, wenn wir glauben, dass Christus für uns gelitten hat und dass uns um seinetwillen die Sünde vergeben, Gerechtigkeit und ewiges Leben geschenkt wird, …wie der Hl. Paulus zu den Römern im 3. und 4. Kapitel sagt.
In der Leuenberger Konkordie (1973) heißt es in Nr.9: „In der Rechtfertigungsbotschaft wird Jesus Christus bezeugt als der Menschgewordene, in dem Gott sich mit den Menschen verbunden hat, als der Gekreuzigte und Auferstandene, der das Gericht Gottes auf sich genommen hat und darin die Liebe zum Sünder erwiesen hat.“
In der Barmer Erklärung von 1932 heißt es in These 3: „Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.“
In Ihrer Karfreitagspredigt sagen Sie der Gemeinde, diese Theologie mache heute vielen zu schaffen und führen aus: „Wir dürfen uns von ihr lösen…wir selber sind frei, andere Wege der Deutung des Todes Jesu zu gehen, wenn wir wollen… Der Tod Jesu war nicht notwendig, damit sich Gott mit uns versöhnt und uns vergibt. Die Behauptung einer solchen Notwendigkeit ist eines der größten Missverständnisse der christlichen Geschichte.“ Weiter führen Sie aus: Die Vorstellung, Gott habe Jesus an unserer Statt in den Tod gegeben, um uns Sünder auf diese Weise zu versöhnen, widerspreche allen humanen Vorstellungen eines liebenden Gottes. „Versöhnung kann doch auch einfach aus Liebe in einem Akt der Zuwendung geschehen.“
Dass Gott seinen gerechten Zorn gegen die Sünde nicht an den Sündern vollstreckt, sondern stellvertretend für sie an sich selbst in seinem Sohn, ist Ausdruck der unendlichen Liebe Gottes. Durch sein eigenes Leiden und Sterben befreit uns Gott durch einen äußersten Akt der Selbsthingabe von unserer Schuld. Das ist das tiefste Geheimnis, das es inmitten der schuldbeladenen Menschheit gerade auch unserer Gegenwart zu bezeugen gilt – ein Geheimnis, dessen Wirklichkeit für alle Menschen so notwendig ist wie nichts anderes.
Lieber Bruder Gorski, von dieser für den christlichen Glauben zentralen Mitte haben Sie sich seinerzeit mit Ihrer Karfreitagspredigt und Ihrem Interview in der „DIE NORDELBISCHE“ verabschiedet.
Es ist für uns nicht hinnehmbar, ja unerträglich, dass ein Amtsträger der VELKD und der EKD in leitender Funktion das Zentrum biblischer und lutherischer Theologie ablehnt. Das Doppelamt, das Sie bekleiden werden, erfordert Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit in elementaren Bekenntnisfragen. Diese sehen wir nicht gegeben, wenn Sie weiterhin die Notwendigkeit des Sühnetodes Jesu leugnen. Christen müssen von einem Theologen in hohem Leitungsamt erwarten dürfen, dass er ein uneingeschränktes Ja zu den Grundlagen des Glaubens sagt.
Daher fordern wir Sie auf, sich vor Antritt Ihres neuen Amtes öffentlich von der Leugnung des Sühnetodes Jesu in Ihrer Karfreitagspredigt zu distanzieren. Wir bitten Sie ebenso um eine persönliche Stellungnahme zu unserem Schreiben.
Mit freundlichem Gruß
Für die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den Evangelischen Landeskirchen Deutschlands (KBG), Pastor Ulrich Rüß
Für die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG), Pastor Ulrich Rüß
Für den Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern, Pfarrer Till Roth
Für den Gemeindehilfsbund und das Gemeindenetzwerk, Pastor Dr. Joachim Cochlovius
Für die Ev.-Luth Bekenntnisgemeinschaft in Sachsen, Pfarrer Karsten Klipphahn
Für die Bekenntnisinitiative in Sachsen, Pfarrer Gaston Nogrady
Für den Lutherischen Konvent im Rheinland, Pfarrer Winfried Krause
Für die Ev. Sammlung im Rheinland, Pfarrer Wolfgang Sickinger
Als Ev.-Luth. Bischof i.R., Prof. Dr. Ulrich Wilckens
Bischof auf Abwegen
Die Mitwirkung des EKD-Ratsvorsitzenden und bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm im Kuratorium eines Islamzentrums ist für gläubige Christen eine Zumutung und nicht hinnehmbar. Mit dem Ziel, „Muslimen bei der Ausübung ihrer Religion behilflich zu sein“ auf der Grundlage des moslemischen Glaubensbekenntnisses, „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammad ist sein Gesandter (Prophet)“, steht das Islamzentrum im fundamentalen Widerspruch zum christlichen Glaubensbekenntnis. Auch der sich moderat gebende Islam bekämpft und leugnet Christus als Gottessohn, Heiland und Erlöser und bestreitet das Evangelium.
Heinrich Bedford-Strohm lässt sich als „Islamversteher“ in der besten Absicht, ein friedliches Miteinander zwischen Christen und Muslimen zu fördern, von den Moslems instrumentalisieren, will Helfer zur guten moslemischen Glaubenspraxis sein. Das wirkt nicht nur naiv. Er handelt damit offenkundig gegen das 1. Gebot („Ich bin der Herr. dein Gott, du sollst nicht andere Götter haben neben mir“) und stellt sich gegen die eindeutigen Aussagen christlicher Glaubensgrundlagen von Schrift und Bekenntnis, wirbt ungewollt (?) für eine Form des Islam. Damit vertritt er die Relativierung der Wahrheit Christi („Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Joh.14,6) und befördert religiöse Verwirrung und die Gefahr der Religionsvermischung. Das ist unvereinbar mit dem Bischofsamt.
Die Konferenz Bekennender Gemeinschaften protestiert gegen die Mitwirkung des Ratsvorsitzenden und bayerischen Bischofs Heinrich-Bedford Strohm im Islamzentrum auf schärfste. Sie sieht das Bischofsamt beschädigt und diskreditiert. In einer Zeit der Säkularisierung des Glaubens, der Herausforderung und Bedrohung durch den Islam, in einer Zeit, wo zigtausende die Kirche verlassen, brauchen wir einen Bischof, der mit allen seinen Möglichkeiten die Seinen zusammenhütet, nicht einen, der denen dient, die das Christliche in Frage stellen.
Ein Ja zum selbstbewussten, aber auch kritischen Dialog mit dem Islam ist gerade auch angesichts der bedrohten Lage der Christen in islamisch geprägten Staaten und durch den islamistischen Terror ebenso geboten, wie ein Nein zur Aufgabe eigener christlicher Identität und Indienstnahme einer anderen Religion. Daher fordern wir Bischof Bedford-Strohm auf, die Mitwirkung beim Islamischen Zentrum um des Evangeliums willen aufzukündigen.
Wir fordern die Bayerische Landessynode auf, sich von der Haltung des Bischofs in dieser Frage zu distanzieren. Dasselbe erwarten wir auch vom Rat der EKD.
Pastor Ulrich Rüß,
Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Deutschland (KBG)
Ohne Islam kein Islamismus, kein Islamischer Staat, kein „Boko Haram“, keine Taliban, keine dschihadistischen Terroristen
Auf die islamistischen Terroranschläge gab es die üblichen Reflexe. Muslime betonen, das habe mit dem wahren Islam nichts zu tun, der Islam sei eine Religion des Friedens. Parteipolitiker, sogar der Innenminister und der Justizminister und Vertreter der Kirche. erklären, das alles habe mit dem Islam nichts zu tun. Angesichts der weltweiten Wirklichkeit durch islamistische, barbarische Gewaltherrschaft, der Verhinderung von Religionsfreiheit und Verfolgung von Christen in fast allen islamisch geprägten Staaten muss hier widersprochen werden.
Es gehört zur intellektuellen Redlichkeit, feststellen zu müssen: Ohne Islam kein Islamismus, kein Islamischer Staat, kein „Boko Haram“, keine Taliban, keine Terror ausübenden Dschihadisten, die ein Blutbad im Namen Allahs anrichten mit dem islamischen Glaubenskenntnis auf den Lippen und der Kalaschnikow in den Händen. Diese Schrecken und Angst verbreitende Form ist unzweifelhaft eine Spielart des Islam. Auch sie speist sich aus dem Koran und theologischer Anleitung aus der Moschee. Auch die Benachteiligung und Verfolgung von Christen in islamisch geprägten Ländern und die Verweigerung von Religionsfreiheit gehören dazu. Dieses festzustellen hat mit Rassismus, Fremdenhass genauso wenig zu tun, wie die Behauptung, man wolle alle Muslime unter Generalverdacht stellen.
Alle nichtislamistischen Muslime und Imame müssen sich fragen lassen, warum ihre Religion so viel Gewalt, Angst und Schrecken verbreitet, so vieles hervorbringt, was dem vermeintlich „wahren Islam“ widerspricht, warum Menschen unter Berufung auf den Koran und den Propheten Mohamed morden. Hier sind die friedfertigen Muslime und die geistlichen Leiter des Islam stärker als bisher gefordert, demonstrativ, nachhaltig und aktiv sich von der Terror und Gewalt verbreitenden Spielart des Islam zu distanzieren, Religionsfreiheit in Geltung zu bringen!
Warum bekennende Christen nicht Charlie sind
Charlie steht für ein Satiremagazin, das regelmäßig das, was den Religionen heilig ist, mit Spott und Häme versieht, Blasphemie betreibt. Dies kann niemals Terror und Gewalt rechtfertigen! Dennoch wird man sich fragen müssen, inwieweit hier Presse- und Meinungsfreiheit ihre Grenzen überschreiten. Wenn Blasphemie Ausdruck von Freiheit sein soll, stellt sich die Frage nach einer Freiheitsethik. Ist eine Freiheit ethisch vertretbar, die ganz bewusst die religiösen Gefühle von Gläubigen verletzt, das was ihnen heilig ist? Wie steht es um deren Würde? Wenn die Würde des Menschen nach unserem Grundgesetz unantastbar ist, sollte sich auch das Freiheitsverständnis in Verantwortung daran messen lassen. Freiheit har ihre Grenze dort, wo bewusst die Würde des anderen herabgesetzt wird und er in seinem Innersten verletzt wird. Darum können bekennende Christen bei aller Verachtung von Terror und Gewalt nicht sagen: Ich bin Charlie.
Der Islam gehört nicht zu Deutschland
Wenn die Bundeskanzlerin und viele andere meinen, „Der Islam gehört zu Deutschland“, dann muss dem widersprochen werden. Deutschland ist in seiner Kultur, seinem Menschenbild und seiner Rechtsprechung geprägt durch den christlichen Glauben, durch christlich-jüdische Wurzeln. Die Identität Deutschlands wird nicht durch den Islam bestimmt. Angesichts des Islamismus, der Spielart des Terror und Gewalt praktizierenden Islams, des Islams, der Christen verfolgt und Religionsfreiheit verweigert, der die Rechte von Frauen unterdrückt, ist zu fragen: Welcher Islam gehört denn zu Deutschland? Ist die Integration der Muslime in unsere Gesellschaft wirklich befriedigend gelungen? Wie stehen hier Wunschdenken und Realität zueinander? Nicht der Islam, aber Muslime gehören zu Deutschland. Der notwendige, kritische christlich-islamische Dialog gewinnt angesichts der Herausforderungen unserer Tage verstärkte an Bedeutung. Schließlich soll es doch um ein gutes Miteinander zwischen Muslimen und Christen gehen.
Pastor Ulrich Rüß, Hamburg
1. Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordkirche
ENGEL GESUCHT – GERADE ZU WEIHNACHTEN
Über 78 % der Befragten auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus wussten nicht um die Bedeutung des Weihnachtsfestes. Mag das Ergebnis in anderen Regionen Deutschlands anders ausfallen, fest steht: immer mehr Menschen verbinden mit Weihnachten Geschenke, Kaufrausch, Glühwein, Stress und Gaumenschmaus. Aber Geburt Jesu?
Bei Kugeln, Kerzen und Lichterglanz, bei „O, Tannebaum…“ und „Süßer, die Glocken sie klingen…“ aus allen Kanälen wird teilweise bei aller Hektik der Sentimentalität nach Frieden nachgegangen. Aber Jesus? – Gott wird Mensch?
Und selbst in den veröffentlichten Stellungnahmen der Kirchen zum Christfest, liest und hört man viel von Apellen zu mehr Frieden, Liebe unter uns Menschen. Nicht zu vergessen der Appell nach mehr Gerechtigkeit auf Erden. Aber ist das der Inhalt der Botschaft von Weihnachten, der Sinn der Geburt Jesu?
Folge: Von der Himmelsfreude keine Spur!
Die wahre Bedeutung des Weihnachtsfestes wissen wir durch den Weihnachtsengel, der sagt: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr…“
Das ist Evangelium pur. Der „Vater im Himmel“ macht uns diese große Freude. Aus inniger Liebe zu uns begibt er sich in seinem Sohn in unsere tod- und schuldverfallene Welt, um uns zu erlösen. Was für eine Hoffnung und Freude für alle, die in Angst, Krankheit, Schuld leben, die leiden unter Folter, Terror, Krieg und Ungerechtigkeit. Er will dich und mich in den Himmel retten. Krippe, Kreuz und Ostern zeichnen diesen Weg. Wahre Weihnachtsfreude!
Der Heiland ist geboren, der Retter von „Sünde, Tod und Teufel“. Diese Botschaft braucht Engel, die sie unters Volk tragen. Im übertragenen Sinn sollen alle Christen Engel, Weihnachtsengel sein. Die Kirche, wir alle sind gerufen, in dieser Zeit solche Weihnachtsengel zu sein. Vielleicht wüssten dann wieder mehr um die Bedeutung von Weihnachten. Und vor allem: Es gäbe eine wirkliche Weihnachtsfreude, Freude darüber, dass über uns Schuld, Tod und die Macht des Bösen nicht das letzte Wort haben, sondern Gott, der uns durch Christus erlöst hat. Freude, von Gott unendlich geliebt zu sein. Also sei ein Engel!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des Vorstandes der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnismit in der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland ein freudenreiches und gesegnetes Christfest und ein erfülltes Jahr 2015!
Pastor Ulrich Rüß
1. Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung in der Nordkirche
Pfingsten – komm, Heiliger Geist!
Pfingsten feiern wir den Geburtstag der Kirche. Die Apostel empfingen den Heiligen Geist, jene Kraft Gottes, die sie befähigte, den Glauben an Jesus Christus in alle Welt zu tragen. Der Heilige Geist weckt und stärkt diesen Glauben. Er ist unverfügbar, wirkt in besonderer Weise durch Gottes Wort und die Sakramente. Im Glaubensbekenntnis bekennen wir:„Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“
Martin Luther sagt dazu erklärend im Kleinen Katechismus: „Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten…“
Wir leben in einer Zeit, in der die Kirche durch den Zeitgeist, Säkularisierung und Relativierung von innen bedroht ist. Fundamentale Glaubensinhalte werden selbst von leitenden Repräsentanten der Kirche in Frage gestellt. Die Kirche bedarf der Erneuerung und Stärkung durch Gott, den Heiligen Geist. Um diesen Geist wollen wir beten:
Heiliger Geist, sei in unseren Herzen und Gedanken, durchströme uns jetzt mit deinem Feuer.
Heiliger Geist, erfülle uns in unserem ganzen Wesen bis ins Innerste unserer von Gote geschaffenen Seele.
Heiliger Geist, stärke in uns die Kraft, die Treue und die tiefe Freude, mit der wir unseren Herrn suchen und anbeten.
Heiliger Geist, führe uns nun zu unserem Erlöser und Fürsprecher, Jesus Christus.
Amen.
Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis der Ev.-Luth Kirche in Norddeutschland wünscht Ihnen ein geist-reiches und gesegnetes Pfingstfest!
(Siehe auch unser Informationsblatt 01-2014 „Pfingsten – Gott lässt nicht locker“)
EKD-Studienzentrum für Genderfragen eröffnet
Manifestation gegen Schöpfungsordnung Gottes und christliches Menschenbild
Die Konferenz Bekennender Gemeinschaften (KBG) und die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG) sieht in der Einrichtung des Studienzentrums der EKD für Genderfragen eine bibel- und bekenntniswidrige Abkehr von der guten Schöpfungsordnung Gottes und dem christlichen Menschenbild mit der Konsequenz der Abkehr von Ehe und Familie als Leitbild christlicher Lebensform.
Die weitgehend unbekannte Ideologie des Genderismus, die irrtümlicherweise mit Gleichberechtigung verwechselt wird, leugnet, dass Gott den Menschen bipolar geschaffen hat. „Man wird nicht als Frau geboren, man wird zur Frau gemacht“, heißt es. Doch wenn jeder sein Geschlecht selbst bestimmen kann, je nach Einschätzung und Vorlieben der eigenen Rolle, hat das mit dem biblischen Schöpfungsverständnis nichts zu tun. In Konsequenz bedeutet das eine Umwandlung der Gesellschaft in Abkehr von christlicher Kultur. Die Genderideologie ist theologisch gesehen eine Irrlehre, die obendrein gegen alle Vernunft und gegen die Naturwissenschaft steht.
Die KBG und IKBG protestieren im protestantischen Sinn gegen die ideologieträchtige und bekenntniswidrige Einrichtung des Studienzentrums der EKD. Einmal mehr setzt die EKD ein Zeichen, das den Graben zwischen der kath. und orthodoxen Kirche vertieft, Ökumene erschwert und gefährdet. Und das mit einem jährlichen Zuschuss von mindestens 380.000 €.
Nach der theologisch höchst umstrittenen und bekenntniswidrigen Orientierungshilfe der EKD zu den Lebensformen „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit“ setzt die EKD mit der Einrichtung des Studienzentrums für Genderfragen ein weiteres bekenntniswidriges Zeichen. Geistgeleitete Kirche der Zukunft sieht anders aus.
Pastor Ulrich Rüß
Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in der EKD
Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften IKBG/ICN
Klares Ja zur Lutherischen Kirche
Haben in unserer Zeit der Globalisierung Konfessionen überhaupt noch eine Berechtigung? So gibt es beispielsweise weltweit unzählige Kirchen mit der Bezeichnung „evangelisch“, die sich aber in der Lehre und im Erscheinungsbild erheblich voneinander unterscheiden. Teilweise scheinen diese innerevangelischen Lehrunterschiede stärker als z. B. zwischen ev.-luth. Kirche und der röm.-kath. Kirche. Evangelisch ist nicht gleich evangelisch.
Wir leben in einer Zeit, wo Unterschiede in Bekenntnis und Lehre weitgehend unbekannt sind, relativiert, für überwunden erklärt werden, ohne sich auf die Frage nach der Wahrheit des Glaubens ernsthaft und ausgiebig immer wieder neu einzulassen.
Der Gründer der Diakonissenanstalt und des Missionswerkes in Neuendettelsau, Pfarrer Wihelm Löhe, stritt seinerzeit für ein klares lutherisches Bekenntnis und für eine reichhaltige Liturgie. Er bezeichnete die lutherische Kirche als die Mitte aller Konfessionen. Sie steht quasi zwischen den evangelischen Kirchen und der röm.-kath. Kirche. Daher kommt ihr heute im Hinblick auf die Ökumene eine besondere, vermittelnde Rolle zu.
Was sind die Kennzeichen der luth. Kirche? Sie ist gründet auf Schrift und Bekenntnis. Die lutherischen Bekenntnisschriften (u.a. Augsburger Bekenntnis, Kleiner und Großer Katechismus) und die lutherische Theologie betonen in besonderer Weise die Bindung an die Bibel und die altkirchlichen Glaubensbekenntnisse. Letztlich ist alle Theologie auf Jesus Christus fokussiert. In vier lateinischen Formeln lässt sich die lutherische Theologie zusammenfassen: „sola gratia“- Errettung verdankt sich allein der Gnade Gottes und nicht dem eigenen Tun „sola fide“- allein der Glaube an Jesus Christus lässt den Menschen „in den Himmel kommen“. „sola scriptura“ – die Bibel ist die einzige Grundlage für Glauben und Theologie. Sie ist Maßstab und Norm. An ihr muss sich kirchliche Lehre messen lassen. „solus Christus“- allein Jesus Christus ist die Mitte des Glaubens und der Zugang zum ewigen Heil.
Im lutherischen Gottesdienst sind Liturgie, Predigt und Abendmahlsfeier von zentraler Bedeutung. Luther wollte keine Kirche nach seinem Namen, sondern eine reformierte katholische Kirche. In diesem Sinne möge gelten: Lutherische, werde und bleib lutherisch, damit du in rechter Weise katholisch bist und so Mitte der Konfessionen und Hilfe für wahre Ökumene.
Pastor Ulrich Rüß
Landessynode beschließt umstrittenes Pfarrerdienstgesetz und ermöglicht homosexuelle Paare im Pfarrhaus
Statt biblischen Normen Anpassung an Mainstream und Zeitgeist
Die Landessynode hat das umstrittene Pfarrerdienstrecht der EKD beschlossen, wonach homosexuelle Paare im Pfarrhaus zusammenleben dürfen. Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland hält diesen Beschluss für schrift- und bekenntniswidrig. Statt sich in ethischen Fragen von biblischen Normen leiten zu lassen, macht man sich zum Verstärker und Claqueur eines Meinungsstroms, des Zeitgeistes und der Genderismus-Idelogie. Kennzeichen einer tiefen Glaubenskrise innerhalb der Kirche.
Dieses wird bestätigt durch die Aussage des Bischofs Ulrich vor der Landessynode in Travemünde: „Wir wollten eine Regelung finden, die der Realität Rechnung trägt“.
Wenn Kirche Kirche bleiben will, muss sie den Mut haben, auch in ethischen Fragen biblisch-bekenntnisorientiertes Profil zu zeigen, nicht um den Preis der Relativierung und Säkularisierung christlich-ethischer Positionen modern sein zu wollen. Kirche muss den Mut haben, aufgrund des Glaubens anders sein zu wollen als die Mehrheit. Kirche muss ein Ja finden zur Kontrastgesellschaft. Immer dann, wenn die Kirche sich an Zeitgeist und Mehrheitsmeinungen angepasst hat, hat sie sich selbst und das Evangelium verraten. Die Kirchengeschichte spricht Bände.
In evangelisch abgewandelter Form gilt das Wort von Kardinal Rainer Maria Woelki: „Es gehört zum christlichen Glauben dazu, dass wir nicht sagen: Wir auch, sondern: Wir anders!“ Es gab einmal eine Zeit, da hatte die Ev. Kirche so etwas wie ethische Meinungsführerschaft. Diese Zeit ist längst überholt. Synodenbeschlüsse wie dieser haben diesen Prozess beschleunigt.
Pastor Ulrich Rüß
Aktive Sterbehilfe für Kinder – im höchsten Maße alarmierend
Der vom belgischen Parlament verabschiedete Beschluss zur aktiven Sterbehilfe für Kinder ist für die zivilisierte Gesellschaft, aber erst recht für jeden Christen im höchsten Maße alarmierend. Es ist ethisch nicht zu verantworten, wenn sterbenskranke Kinder auf eigenen Wunsch getötet werden dürfen. Das Leben gehört von Anfang bis Ende Gott. Daher hat der Mensch nicht das Recht, das eigene Leben oder das Leben von sterbenskranken Erwachsen und Kindern zu töten, zur Legalisierung aktiver Sterbehilfe und weitergehender Patiententötungen auch bei Kindern.
Dieses Euthanasiegesetz für Minderjährige hat negative Signalwirkung für ganz Europa. Belgien verabschiedet sich mit diesem Beschluss von den gemeinsamen humanitären und christlichen Werten. Einer Kultur des Tötens sterbenskranker Kinder muss deutlich entgegen getreten werden. Ein würdiger Tod für Kinder hat mit liebevoller Pflege, mit Hilfe gegen Schmerzen und Ängste, dem Einsatz von Palliativmedizin, mit menschlicher und seelsorgerlicher Begleitung zu tun. Für Christen bekommt hier das Gebet und die Bezeugung der Hoffnung des ewigen Lebens einen besonders hohen Stellenwert.
Die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften distanziert sich von diesem Beschluss des belgischen Parlamentes und fordert König Philippe von Belgien auf, dieses Gesetz nicht zu unterschreiben.
Pastor Ulrich Rüß
WEIHNACHTEN GEGEN ALLE VERNUNFT
Gott ist Gott und Mensch ist Mensch. Himmel ist Himmel und Erde ist Erde. Eine unüberbrückbare Trennung?
Weihnachten heißt: Gott wird Mensch, der Himmel kommt auf die Erde. Die größtmögliche Trennung ist aufgehoben. Sie gilt nicht mehr absolut. Das ist die alles Denken übersteigende Botschaft von der Geburt Jesu Christi im Stall zu Bethlehem. „Empfangen vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria“, wie es im Credo heißt. Jesus, wahrer Gott und wahrer Mensch. Die Brücke für uns Menschen zu Gott und dem Himmel. Jesus Christus- eine Brücke, die alles Trennende überwindet: Sünde, Schuld, Tod und Teufel. Die Engel als Boten des Himmels bezeugen am besten, was Weihnachten bedeutet: „Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr…“ Und der Apostel Paulus beschreibt es so: „Der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung.“ (1 Kor 1)
Weihnachten wäre nicht Weihnachten, wenn Jesus lediglich ein Prophet, eine charismatische Erscheinung, ein Moralprediger, Humanist oder ein Weltverbesserer gewesen wäre, einer, der sich in erster Linie um soziale Missstände, Ungerechtigkeiten, Bewahrung der Schöpfung und Frieden gekümmert hätte.
Mit der Geburt Jesu verbinden wir sein Wirken zum Heil der Welt, eben jene Brücke zu Gott und Himmel, die durch sein Kreuz und seine Auferstehung möglich wurde. Alles uns von Gott Trennende nahm er auf sich. So singen wir: „Christ, der Retter ist da.“
Für das menschliche Denken ist das möglicherweise ein Skandal. Aber für uns Christen das größte Geheimnis und die größtmögliche Freude. Lauter Liebe! Das Ende aller endgültigen Trennung von Gott und Himmel.
Gerhardt Tersteegen (1731) drückt es in seinem Lied „Jauchzet ihr Himmel…“ (EG 41, 4+7) so aus: „Gott ist im Fleische: wer kann das Geheimnis verstehen? Hier ist die Pforte des Lebens nun offen zusehen. Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein, die ihr zum Vater wollt gehen.“ „Süßer Immanuell, werd auch in mir nun geboren, komm doch, mein Heiland, denn ohne dich bin ich verloren! Wohne in mir, mach mich ganz eines mit dir, der du mich liebend erkoren.“
Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis wünscht Ihnen ein von der Christusfreude geprägtes Fest und ein gutes und gesegnetes Jahr 2014!
Pastor Ulrich Rüß
„Man muss sich seiner Kirche schämen“
Theologieprofessor Eibach kritisiert EKD-Familienpapier
Neumünster (idea) – „Man muss sich seiner Kirche schämen.“ Mit diesen Worten hat der evangelische Theologieprofessor Ulrich Eibach (Bonn) bei der Herbsttagung der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der „Nordkirche“ Kritik am EKD-Familienpapier geübt. Die im Juni veröffentlichte „Orientierungshilfe“ rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und sogenannte „Flickenteppich-Familien“ einschließt. Wie Eibach am 16. November vor etwa 100 Tagungsteilnehmern in Neumünster sagte, sei die evangelische Kirche zutiefst von der Säkularisierung erfasst: „Die herrschenden gesellschaftlichen Kräfte und die herrschende Lebensanschauung beeinflussen die Kirche und nicht umgekehrt. Man will bei den Menschen ankommen, auch um den Preis des Verlustes der biblischen Norm.“ Wer sich dem Zeitgeist nicht beuge, gelte als Außenseiter und werde innerkirchlich diskriminiert. Das jeweils eigene Interesse gelte als Kriterium für die Bibelauslegung. Unverkennbar sei beim EKD-Familienpapier der Einfluss der sogenannten Gender-Ideologie, nach der jeder sein Geschlecht selbst wählen und wechseln könne. Der Theologieprofessor forderte, am christlich-biblischen Ehe- und Familienverständnis festzuhalten.
Orientierungshilfe forciert Desorientierung
Die EKD steht zu den gesellschaftlichen Aussagen des Papiers, hat aber ihre Kammer für Theologie mit einer Ergänzung beauftragt. Doch für den Vorsitzenden der theologisch konservativen Sammlung, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), reicht dies angesichts der massiven Kritik nicht aus. Die Orientierungshilfe forciere die kirchliche Desorientierung. Unabhängig vom theologischen Teil sei es „vom Geist der unbiblischen Gender-Ideologie durchzogen“. Daher eigne sich die Erklärung auch nicht als Diskussionsgrundlage für die Gemeinden. Zudem erschwere das Papier die ökumenischen Beziehungen.
Jeden Sonntag Fürbitte für verfolgte Christen
In seinem Bericht ging Rüß auch auf die zunehmende Bedrohung und Verfolgung von Christen in vielen Ländern ein. Dieses Thema war bei einem Kongress vom 10. bis 13. November in Schwäbisch Gmünd behandelt worden. Einstimmig wurde auf der Tagung der Sammlung eine Bitte an die Leitung der „Nordkirche“ verabschiedet. Sie soll dafür Sorge tragen, „dass angesichts weltweit zunehmender Bedrohung und Verfolgung von Christen diese Thematik regelmäßig in Kirchengemeinderäten und Synoden behandelt und der verfolgten Christen sonntäglich in den Gottesdiensten fürbittend gedacht wird“.
aus „idea“
ABSCHIED VOM BIBLISCH-CHRISTLICHEN EHEVERSTÄNDNIS
Die Orientierungshilfe der EKD zum Thema Familie „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit“ räumt gründlich mit den an Bibel und Bekenntnis orientierten Vorstellungen von Ehe und Familie auf. Sie markiert einen Bruch zu älteren Orientierungshilfen der EKD, einen Bruch mit eindeutigen Bibel- und Bekenntnisaussagen und stellt sich zu ihnen in Widerspruch.
Der Ausgangspunkt der sogenannten Orientierungshilfe ist ein gesellschaftspolitischer und kein biblisch-geistlicher. Freiheit und Gleichheit werden hier nicht biblisch-theologisch im Verständnis der Reformation, sondern im Sinne einer modernen Gesellschaft gedacht. Ehe und Familie im herkömmlichen Sinn genießen kein Privileg mehr. Jede Lebensform, „die verlässlich, respektvoll und fürsorglich gelebt wird“, verdient dieselbe Würdigung. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften werden auch in theologischer Hinsicht als gleichwertig anerkannt. Alle sollen sich angenommen und wohlfühlen dürfen. Die Ehe „bis der Tod euch scheidet“ verliert an Sinntiefe und Verbindlichkeit, vielmehr wird intensiv von der Scheidung und Begrenztheit der Ehe gedacht. Ein evangelisch-ethisches Profil ist nicht erkennbar. In der Absage an jedes „normative Verständnis der Ehe als göttliche Stiftung oder natürliche Schöpfungsordnung“ stellt sich diese Orientierungshilfe in Gegensatz zum lutherischen Bekenntnis. (Siehe Großer Katechismus Martin Luthers – Erklärung zum 6. Gebot )
Die EKD will offensichtlich als progressive gesellschaftliche Kraft gelten, weniger als Glaubensgemeinschaft, die der Säkularisierung und dem Meinungsstrom der Zeit wehrt. Die Selbstsäkularisierung der Ev. Kirche strebt einmal mehr einem Höhepunkt zu. Keine der großen Weltreligionen leistet sich eine Verweltlichung dieses Ausmaßes.
Der Geist des Bundesverfassungsgerichts, der Geist der unbeschränkten Gleichheit (Genderismus) und der vorherrschende Zeitgeist hatten Vorrang vor dem Heiligen Geist, dem Geist der Treue zu den Grundlagen der Kirche, des evangelischen Glaubens.
In den Bezugnahmen auf biblische Texte werden die Texte hermeneutisch antibiblisch uminterpretiert. Der Umgang mit der Bibel ist ein laxer, Bibeltexte, die strenger anmuten, werden entschäft.
Für die Ökumene bedeutet diese unevangelische, schrift- und bekenntniswidrige Orientierungshilfe einen ernst zu nehmenden Rückschlag und eine weitere Belastung.
Die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften, die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Deutschland und die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutchland distanzieren sich in aller Schärfe von dieser die Ehe abwertenden Orientierungshilfe der EKD und ermutigt die Christen, weiter unbeirrt am biblischen Bild von Ehe und Familie festzuhalten.
Pastor Ulrich Rüß
1.Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland, Vorsitzender der KBG (Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Deutschland) und Präsident der IKBG (Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften)
Der Kirchentag in Hamburg. Ein Rückblick.
Den Kirchentag konnte man durchaus ambivalent wahrnehmen. Es gab viele gute Begegnungen und stärkende Gemeinschaftserfahrungen. Wann erlebt man schon so viele Christen, die das Bild einer ganzen Metropole prägen, optisch und akustisch! Das Programm bot bei der Fülle von über 2500 Veranstaltungen viele interessante Vorträge, Gottesdienste, Bibelarbeiten und Konzerte. Jeder konnte sich – je nach Interesse und individueller Theologie und Frömmigkeit – seinen eigenen Kirchentag zusammenstellen. Pluralismus pur.
Unter dem Kirchentagsmotto „Soviel du brauchst“ lag der Schwerpunkt bei den Foren in der sozialen Gerechtigkeit, einem aktuellen Thema. Mit moralisch-ethischen Appellen bezog man Stellung für die Armen, gegen Gier und Geiz. Ging es doch auf diesem Kirchentag primär um eine „protestantische, gesellschaftspolitische Zeitansage“. Der Einsatz für den Nächsten im Sinn einer globalen Nächstenliebe ist zu begrüßen. Schließlich ist die Nächstenliebe Sache jedes Christen. Es bleibt die Erkenntnis, dass bei allem Bestreben die Gerechtigkeit auf der Welt nicht machbar ist – auch nicht durch uns Christen.
Kritisch ist zu sehen, dass prominente Politiker den Kirchentag offenkundig als willkommene Wahlkampfbühne nutzten. Auffällig auch, wie Kirchentagsleitung, Kirchenleitende und Politiker (vor allem von der SPD und den GRÜNEN) Seite an Seite dieselbe Sprache führten – ganz im Sinne des rot-grünen Projekts.
Zu kritisieren ist die Einseitigkeit des Kirchentages. Bei der Überfülle des Angebotes vermisste man die Konzentrierung auf die Mitte des christlichen Glaubens, die Zentrierung auf Jesus Christus. So wichtig das Bedenken der weltlichen Gerechtigkeit ist, so viel wichtiger ist das gleichzeitige Bedenken jener himmlischen Gerechtigkeit, die mit dem gekreuzigten und auferstandenen Christus gegeben ist. Geht es doch nicht nur um das, was der Mensch für sein irdisches Leben braucht, sondern um das, was er für die Gemeinschaft mit Gott hier und in Ewigkeit braucht. Man vermisste neben dem Aufruf zur Nächstenliebe den stärkeren missionarischen Aufruf zur Gottesliebe und die breit angelegte authentische Verkündigung und Bezeugung des Evangeliums, die intensivere Beschäftigung mit Glaubensinhalten und der „gesunden Glaubenslehre“.
Der Kirchentag hatte seine Schwachseite in der Einseitigkeit und Fragwürdigkeit der theologischen Ausrichtung. Im interreligiösen Dialog – und nicht nur dort – erlebte man die „Diktatur des Relativismus“ unter Vernachlässigung des Anspruchs christlicher Wahrheit. Genderideologie und Feminismus durften „missionieren“. Muslime bekamen zwei Stände auf dem Markt der Möglichkeiten. Juden, die an Jesus Christus als den Messias glauben, wurden bei aller ansonsten uferlosen Toleranz jedoch ausgeschlossen. Dieser Ausschluss ist zutiefst unchristlich und steht im Widerspruch zum Evangelium. Ein Makel für den Kirchentag.
Befürworter eines uneingeschränkten Schutzes ungeborener Kinder waren ebenso unerwünscht und wurden ausgegrenzt wie Beratungsangebote für Homosexuelle, die ihre sexuelle Identität nicht finden können. Hier hatte die ansonsten uferlose Toleranz ihre Grenzen. Willkommen dagegen waren Vertreter polyamouröser Beziehungen, die Liebesbeziehungen zu mehreren Partnern gleichzeitig als christlich ethisch verantwortbar propagierten.
Resümee: Der Kirchentag hat große Chancen, Christen zu sammeln, zu stärken und zu ermutigen, Chancen, die Kirche in den Fokus der Gesellschaft zu stellen. Er sollte sich daher nicht mit einer jeweils neuen protestantischen gesellschaftspolitischen Ansage begnügen. Vielmehr sollte er auch die Chance nutzen, Gott und die Botschaft von Jesus Christus stärker als bisher unters Volk zu bringen. Das erfordert mehr Hinwendung und Konzentration auf das „Kerngeschäft“ des kirchlichen Auftrags. Mehr evangelisches Profil, weniger Zerfaserung, weniger Ideologie, mehr christliches Selbstbewusstsein.
Pastor Ulrich Rüß
Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften (KBG)
Zur Papstwahl von Franziskus I.
Überraschend wurde zum ersten Male in der Geschichte mit dem Erzbischof Jorge Mario Bergoglio ein Lateinamerikaner zum Papst gewählt. Man darf gespannt sein, wie er sein Amt wahrnimmt und welche theologischen Schwerpunkte er als Nichteuropäer in seinem Pontifikat verfolgt. Mit dem Namen Franziskus bekennt er sich zu dem Heiligen Franz von Assisi, der sich als Anwalt der Armen verstand.
Wir gratulieren dem neuen Papst Franziskus I. und wünschen ihm für sein herausragendes Leitungsamt mit übermenschlichem Erwartungsdruck vor allem die Kraft und den Beistand des Heiligen Geistes, die unerschütterliche Standfestigkeit und Treue zum Evangelium und den unveränderbaren Grundlagen christlichen Glaubens. Wir hoffen auf eine Weiterführung des christuszentrierten, bewahrenden Glaubenskurses von Benedikt XVI., wie er in seinen Jesusbüchern zum Ausdruck kam.
Wir wünschen ihm jene Weltoffenheit, die die Herausforderungen der Zeit aufnimmt, aber dem Relativismus, Zeitgeist und Säkularismus wehrt.
Damit wäre der neue Papst ein wichtiger Impuls, Hilfe und Korrektur für die weltweite Ökumene.
Pastor Ulrich Rüß
Ordinariat für Lutheraner
Die vom Präfekten der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, erwogene Möglichkeit eines Ordinariats für Lutheraner gibt der Ökumene eine neue, bisher nicht vorstellbare Dimension und einen neuen Impuls für das ökumenische Gespräch. Die entscheidende Frage ist: kann ein Lutheraner in einem lutherischen Ordinariat innerhalb der röm.-kath. Kirche leben, ohne seine „lutherische Identität“ zu leugnen, und was bedeutet es, dass die kath. Kirche den Lutheranern erlauben könnte, „die legitimen Traditionen, die sie entwickelt haben, beizubehalten“? Hier besteht Klärungsbedarf.
Es gibt im weltweiten Luthertum eine nicht näher zu beziffernde Zahl von Einzelnen und Gruppen von Lutheranern, die die Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft mit der kath. Kirche suchen, ohne konvertieren zu müssen. Zu Recht wird darauf hingewiesen, dass Luther keine Kirchenspaltung, sondern eine Reform der Kirche wollte, und dass die durch das 2. Vatikanische Konzil veränderte kath. Kirche von heute nicht gleichzusetzen ist mit der desolaten Kirche, wie sie zur Zeit Luthers herrschte. Mancher sieht das Zentrum des christlichen Glaubens und der lutherischen Reformation in der „real existierenden luth. Kirche“ schlechter aufgestellt als in der kath. Kirche.
Ein großer Teil der luth. Kirchen würde allerdings in dem Ordinariat für Lutheraner ein Modell der sog. „Rückkehrökumene“ (zurück nach Rom) sehen und diese Form der Ökumene ablehnen.
Der offizielle ökumenische Dialog der luth. Kirche mit Rom stagniert. Evangelischerseits bedeutet Ökumene heute, lediglich gegenseitige Anerkennung dessen was ist, ohne die Fragen nach der Wahrheit in Glauben und Lehre zu stellen und zu bearbeiten und das Ziel einer Gesamtkirche im Auge zu behalten. Somit tritt die Ökumene auf der Stelle. Erschwerend kommt hinzu, dass die evangelische Kirche ihre reformatorische Identität im Sog von Säkularisierung und Zeitgeist gefährdet und durch ihren Pluralismus ein unberechenbarer ökumenischer Gesprächspartner ist.
Ein intensiver ökumenischer Dialog, der die Frage nach der Wahrheit einschließt, ist dringend geboten. Dieser Prozess bedeutet hartes theologisches Arbeiten unter Anrufung des Heiligen Geistes. Er verändert und bewegt, geht über das gegenseitige Sichbestätigen und Anerkennen hinaus. Die gegenwärtige nette „Begrüßungsökumene“ muss sich zur theologischen „Arbeitsökumene“ entwickeln, die neu um die Wahrheit ringt. Schließlich wollte Jesus die eine Kirche. In der Christuszentrierung hat die wahre Ökumene ihre große Chance. Daher gilt es, eine christuszentrierte-trinitarische Bekenntnisökumene anzustreben und zu leben, wo die elementaren gemeinsamen Bekenntnisgrundlagen in ihrer heutigen Gefährdung vertieft werden. Die gemeinsame Zentrierung auf die Mitte des Glaubens ermutigt auf dem Weg zur Einheit. Die Lutheraner sind für die Ökumene ein großer Gewinn, wenn sie wirklich Lutheraner im Sinne Luthers sind.
Pastor Ulrich Rüß
Zum Rücktritt Papst Benedikts XVI.
Diesem Rücktritt gebührt Respekt, wenngleich er völlig überraschend kommt und Betroffenheit auslöst. Papst Benedikt XVI. stand mit seinem Pontifikalamt für eine Kirche, die sich nicht dem großen Meinungsstrom und Zeitgeist anpasst. Das hat ihn Sympathie nicht nur in der öffentlichen Meinung, sondern auch im katholischen Bischofskollegium gekostet. Seine Mahnungen vor dem Einfluss des Säkularismus in der Kirche, dem Zeitgeist, der Diktatur des Relativismus und der Beliebigkeit, und auch sein Eintreten für die Neu-Evangelisation Europas haben zeitlose Bedeutung und geben Orientierung des Glaubens über alle Konfessionsgrenzen hinweg, auch bei allen Bekennenden Gemeinschaften. Beeindruckend seine theologische Gradlinigkeit, Standfestigkeit und Demut, sein unermüdliches Christuszeugnis.
Zentrum seiner Theologie war die Christologie, wie sie auch in seinen Jesusbüchern zum Ausdruck kam. Gerade diese Christuszentriertheit hatte eine tiefe ökumenische Dimension von großer Tragweite. Im Rückblick wird man feststellen müssen, dass die Evangelische Kirche es leider versäumt hat, nicht intensiver den ökumenischen Dialog mit diesem Papst gesucht zu haben, der wie kein anderer zuvor so evangelisch-christuszentriert gelehrt und verkündigt hat. Das wird man im Rückblick in weniger aufgeregten Zeiten vermutlich bedauern.
Bei Papst Benedikt XVI. waren, wie bei keinem anderen Kirchenführer und Theologen, in seiner Theologie brillante Intellektualität, Argumentationsfähigkeit mit tiefe Frömmigkeit verbunden.
Bei allen verbleibenden theologischen Unterschieden hat dieser Papst in seinem schweren Pontifikat auch für Evangelische Christen ermutigende und den Glauben stärkende Maßstäbe gesetzt. Dafür gebührt ihm Achtung und Dank.
Pastor Ulrich Rüß
Erste Kirche wird zur Moschee
Mit der Umwandlung der Kapernaumkirche in Hamburg-Horn zur Moschee ist eine Grenze überschritten. Halbmond statt Kreuz, Gebetsnische statt Altar – ein Fanal und eine Herausforderung für Christen aller Konfessionen. Wer auf ein besseres Miteinander zwischen Christen und Muslimen gehofft hatte, sieht sich getäuscht.
Wenn der Vorsitzende des Rates der islamischen Gemeinschaft in Hamburg von einem „Signal für eine offene Gesellschaft“ spricht und sagt „unsere Türen stehen allen offen“, diesen Vorgang als ein Beispiel von Integration und Dialog zwischen Islam und Christentum sieht, wirkt das befremdlich und zynisch. Selbst wenn alles rechtlich korrekt ist, fehlt es an der gebotenen Sensibilität.
Für die Integration und den interreligiösen Dialog ist die Umwandlung der Kirche in eine Moschee geradezu kontraproduktiv. Es fehlt offensichtlich an Respekt und dem Ernstnehmen religiöser Gefühle der Christen und verstößt gegen den Geist eines besseren Miteinanders. Man konnte um die Leitlinien der EKD von 2007 zum Verkauf von Kirchen wissen. Danach sollte keine Kirche in eine Moschee umgestaltet werden können. Wenn das islamische Zentrum Al-Nour dies dennoch vollzieht, hilft kein Schönreden unter Bezug darauf, dass „Juden, Christen, Muslime Völker der Offenbarung sind“.
Die Umwandlung der Kirche zur Moschee offenbart, wie weit in unserer Gesellschaft die Säkularisierung und die Verstärkung des islamisch-religiösen Machtanspruches fortgeschritten sind.
Pastor Ulrich Rüß, Hamburg
Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland
Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in der EKD (KBG)
Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG)
Gut besuchte Herbsttagung
Die diesjährige Herbsttagung der Kirchlichen Sammlung fand am 17. November in der St. Anschargemeinde zu Hamburg-Eppendorf statt. Über 100 Gäste besuchten die Tagung, in deren Zentrum der Vortrag von Altbischof Prof. Dr. Ulrich Wilckens, Lübeck, zum Thema „Die Heilige Schrift und ihre Bewahrung heute“ stand.
Seine Ausführungen stellte Prof. Wilckens unter folgende Teilabschnitte:
1. Die Problematik der Bibelauslegung heute
2. Das Wort und das Handeln Gottes selbst in der Schrift
3. Die Überwindung der Aufklärung als Weg zum Lesen der Bibel als Heilige Schrift
Der Vortrag fand unter den Zuhörern eine starke Resonanz und führte zu lebhaftem Dialog.
Er soll in Kürze gedruckt vorliegen und kann hier bestellt werden.
Präses Nikolaus Schneider und die seelsorgerliche Begleitung beim Suizid
Der Präses der EKD würde eine organisierte Suizidbeihilfe seelsorgerlich begleiten, wenn er darum gebeten werde. So ließ er Journalisten auf Befragen wissen. Hier ist eine Klarstellung vonnöten: Seelsorge gilt allen aber nicht allem. Ärztlich assistierter Suizid ist nach dem Verständnis christlicher Ethik nicht zu bejahen, erst recht nicht die seelsorgerliche Begleitung eines selbstbestimmten Sterbens. Präses Schneider hat mit seiner Stellungnahme zur seelsorgerlichen Begleitung bei der Selbsttötung ein Seelsorgeverständnis zum Ausdruck gebracht, das Sünde begleitet anstatt ihr entgegenzutreten. Die ökumenische Gemeinsamkeit, jede Form aktiver Sterbehilfe zu verneinen, ist aufgegeben worden, die Trennung zwischen den Konfessionen vertieft. Man profiliert sich als Menschenversteher, spielt die vermeintliche Liebe zum Menschen und den Willen Gottes gegeneinander aus. Und das zu Lasten gemeinsamer christlich-ethischer Grundsätze. Hier offenbart sich für die evangelische Kirche ein ethischer Relativismus, der sich mehr von Menschengfälligkeit und Zeitgeist leiten lässt als vom Wort Gottes.
Als „ethisch verwerflich“ verurteilte die Bischofskonferenz der kath. Kirche die öffentliche Duldung und Förderung jeder Form von institutionalisierter Suizidhilfe, „deren hauptsächlicher Zweck darin besteht, Notleidenden eine schnelle und effiziente Möglichkeit für die Selbsttötung anzubieten.“ Es sollte ökumenisch-ethischer Konsens sein, dass es niemand zusteht, über Wert und Unwert menschlichen Lebens zu entscheiden und dieses vorzeitig zu beenden. „Das Leben eines jeden Menschen – gerade auch des hilfsbedürftigen, alten, kranken und verzweifelten – ist unbedingt zu schützen.“
Seelsorgerliches Handeln setzt sich ein für eine Förderung palliativ-medizinischer Versorgung und Ausweitung der Hospizangebote für Sterbenskranke. Die begleitende Seelsorge an Sterbenskranken lässt sich leiten vom Gebet, vom Evangelium, dem Zuspruch christlicher Hoffnung auf das ewige Leben, von Beichte und vergebener Schuld und dem Empfang des heiligen Abendmahles. So ist sie christuszentriert mit der Zuversicht des geöffneten Himmels.
Ulrich Rüß
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